In dem Gedicht „Exil in den Wolken“ reagiert ein Jugendlicher auf die verbale und physische Gewalt, die ihm aufgrund seiner sexuellen Orientierung zugefügt wird. Der junge Mensch beklagt das fehlende Verständnis ihm nahstehender Personen.
Er macht für sich das Patriarchat als Urheber von Unterdrückung aus und äußert den Wunsch, sich diesem zu entziehen, notfalls durch Suizid.
Der Text von Gabriel Wolkenfeld wurde – mittels Naturaufnahmen aus der Umgebung von Berlin sowie Collagen des Autors – von Andreas Strohfeldt (siehe Vita u.), unterstützt bei Schnitt und Bildbearbeitung durch Joshua Kantara, als Lyrikvideo realisiert.
Gabriel Wolkenfeld, geboren 1985 in Berlin, ist Autor*in von Prosa und Lyrik. Sein Prosadebüt „Wir Propagandisten“ thematisiert den Alltag einer Gruppe von Schwulen im russischen Jekaterinburg. Gerade erschien mit „Sandoasen“ ein Band mit 27 lyrischen Porträts israelischer Städte sowie der Roman „Babylonisches Repertoire“, der eine jüdische Familiengeschichte mit queerer Nebenhandlung erzählt. Weitere Informationen sind der Autorenwebseite zu entnehmen: www.gabrielwolkenfeld.de
Andreas Strohfeldt, geboren 1962 in der Nähe von Berlin, lebte viele Jahre in Moskau und St. Petersburg. Seit mehr als 25 Jahren ist er als Filmemacher tätig, drehte Kurzfilme in Petersburg und Berlin sowie den Dokumentarfilm “Color of Dance” über einen indischen Tänzer.
Eine enge Kooperation verbindet ihn mit dem Dokumentarfilmer Jochen Hick, unter anderem als Autor von “OUT in Ost-Berlin” über lesbisches und schwules Leben in der DDR. Außerdem fotografiert er und schreibt Reisebücher über Georgien, Russland und das Land Brandenburg.
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